Was bewegt Werden – Ulrich Bohnen / Schuhhaus Bohnen

Das Werdener Schuhhaus Bohnen ist eine der ersten Adressen in der Umgebung, wenn es um bequeme Schuhe geht. Eröffnet wurde es am 01. November vor nunmehr 50 Jahren von Ferdinand Bohnen. 1978 begann Ulrich Bohnen nach seiner Ausbildung zunächst als Angestellter, und übernahm dann 1996 das Geschäft von seinem Vater. Seit 43 Jahren ist zudem der Orthopädieschuhmacher Georg Unteregge als Werkstattleiter im Schuhhaus beschäftigt, und auch Ulrich Bohnens Ehefrau Gundula sowie die 4 Verkäuferinnen sind aus dem Verkauf nicht wegzudenken. Das Ehepaar Bohnen hat sich voll und ganz auf Bequemschuhe spezialisiert, die heute durchaus auch sehr modern sind. Zudem sind die Anfertigungen von Einlagen, orthopädische Maßschuhe, sowie orthopädische Schuhzurichtungen (z.B. Schuherhöhungen, Abrollsohlen) eine wichtige Ergänzung. Selbstverständlich sind auch Schuhreparaturen möglich. Das Angebot wird abgerundet durch ein Sortiment von Gürteln und Taschen.


In dem Fachwerkhaus von 1880 wird nur gearbeitet, nicht gewohnt. Außer dem Verkaufsraum im Erdgeschoss gibt es auf den weiteren Etagen das Schuhlager, und die Werkstatt. Hier werden dann auch die Einlagen gefertigt, die vorher gescannt und entsprechend vermessen werden. Ulrich Bohnen ist Vertragslieferant aller gesetzlichen Krankenkassen.
Nun zu etwas, für diese Seite besonders Wichtigem: Ulrich Bohnen gehörte vor 39 Jahren zum Planungsteam des ersten Werdener Weihnachtsmarkts! Mit Ulrike Hoffmann-Finkentey und Renate Herrenbrück, die in der Heckstraße eine Kinderboutique namens ‚Ulifen‘ hatten, und einen Weihnachtsmarkt anregten, wurde er zu Anfang für diese Idee eher belächelt. „So was in Werden! Das geht nicht!“ War die Meinung der Meisten. Sie setzten es trotzdem mit den Werdener Kaufleuten um, die an einem Samstagmorgen Stände aus Dachlatten und Folien bauten und aus den Geschäften etwas auf die Straße trugen, was sie verkaufen wollten. Da es der 1. Samstag im Dezember war, an dem immer in der Innenstadt langer Samstag bis 18.00h war, war zu erwarten, dass Werden, wie sonst auch, wie ausgestorben sein würde. Die Erwartung erfüllte sich nicht – es wurde ein Riesenerfolg!
Aufgrund diese Erfolges wurde der Werdener Werbering gegründet!
Es gab 7 Gründungsmitglieder, die die Satzung unterschrieben haben: 1. Vorsitzender Dietrich Windhausen (Roland Apotheke), 2. Vorsitzender Alfons Wirtz (Frintrup), Schriftführer Ulrich Bohnen, 2. Schriftführer Sigmar Zacharias, Schatzmeister Jürgen Reckmann (Dt. Bank), stellv. Schatzmeister Gerfried Cürlis, Beisitzer Walter Galla. Heute ist einzig Ulrich Bohnen noch im Werbering aktiv und für den Vorstand durch sein langjähriges Wissen und seine Erfahrung immer noch ein wichtiger Ratgeber. Seine Anregungen sind immer wertvoll für uns.
Die weiteren Veranstaltungen nach diesem ersten Weihnachtsmarkt waren ein Altstadtfest für die Aktion Sorgenkind (heute Aktion Mensch), wodurch 10.000,- DM gespendet werden konnten! Es folgten Trödelmärkte, weitere Altstadtfeste, die erste Weihnachtsbeleuchtung und Gewinnspiele. Ulrich Bohnen war immer mit Herzblut dabei und sogar zwischendrin mehrere Jahre Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender. Außerhalb des Werberings wirkte er an der Verwirklichung des großen Parkplatzes Feintuchwerke und dem Bau der Jonawoge mit. Zudem ist er persönlich ein bisschen Stolz, dass er an der unter Denkmalschutzstellung des ehemaligen Klosters an der Dudenstraße (heute Hospiz) beteiligt war.
Als Angler und Vorsitzender der Kanufreunde und des Fischereivereins Essen Werden freut er sich natürlich auch über die Nähe zur Ruhr.
Ein Zitat: „Wir sind als Nicht-Werdener nach Werden gekommen, und man hat uns gewarnt, dass es schwer werden würde, in Werden heimisch zu werden. Das Gegenteil war der Fall! Wir sind so mit Werden verwurzelt, dass wir uns gar nichts anderes mehr vorstellen können!“
Wir können uns Werden nicht ohne Ulrich Bohnen vorstellen!