Was bewegt Werden – Rolf Sachtleben

So ziemlich jeder Werdener kennt diesen Mann, oder ist ihm im Laufe seines Lebens zumindest einmal begegnet. Rolf Sachtleben war 30 Jahre bei Coca Cola in den unterschiedlichsten Bereichen tätig, als ihn vor 15 Jahren in Berlin der Anruf von Reinhold Klöcker ereilte, ob er nicht den Kaufleuten in Werden helfen wolle. Durch seine Zeit bei Coca Cola war es für ihn ganz normal, ein gutes Netzwerk zu haben und zu pflegen, so dass er sich unter dieser Aufgabe Mitgliederpflege, -Verwaltung und -Unterstützung vorstellte.
Es wurde so viel mehr!
Er wurde Geschäftsführer des Werdener Werberings und somit als Erstes betraut mit einer neuen Idee: dem 1. Werdener Kunsttag. Sinn und Zweck sollte sein, Kunst in den Geschäften auszustellen, um die Menschen in die Läden zu bringen. Um die Künstler sollte er sich kümmern. Durch seine guten Kontakte aus Coca Cola Zeiten, zum Kulturbüro und zu Altschülern der Folkwang Hochschule, die seinerzeit Grafik und Design studiert hatten, konnte er 30-40 Künstler für die Idee begeistern. An einem verkaufsoffenen Sonntag wurden die Bilder in den Geschäften ausgestellt. Im nächsten Jahr verblieb die Kunst sogar für 2 Wochen in den Geschäften und die Künstler gesellten sich am verkaufsoffenen Sonntag zu ihren Werken. Später weitete sich die Ausstellung sogar auf die Kirchen und Schulen sowie den Rathausvorplatz aus. Der ganze Ort im Zeichen der Kunst! Roger Löcherbach, der von Anfang an dabei war, hat für zwei seiner Figuren, „Herold“ und „Musica“, sogar inzwischen einen festen Platz auf der Wiese beim Parkplatz der Feintuchwerke.


2015 fand der Kunsttag dann zum letzten Mal statt, da die Kosten für die Wände und der Aufwand nicht mehr zu stemmen waren.
Für Rolf Sachtleben ging es 2005 zudem mit einem, privat mit Professor Knüsel initiierten, Wandelkonzert in den 3 Kirchen, und für den Werbering mit dem Blumenmarkt, dem ‚Herbstlichen Werden’ und 2-3 Oldtimerveranstaltungen weiter.
Unter dem Vorsitz von Ulla Hansmeier entwickelte er die Idee der Ruhrperlen mit, die ab 2011 in einem Portal alle Stadtteile von Essen vereinen sollten. Dieses Projekt konnte mit Unterstützung der Essener Marketinggesellschaft und der Sparkasse Essen realisiert werden. Da auch der Oberbürgermeister der Meinung ist, dass Tourismus wichtig für das Ruhrgebiet ist, sollen nun auch Duisburg, Hattingen und Mülheim angegliedert werden. Die Initiatoren sind stolz und froh, dass sie dieses Portal ins Leben gerufen haben.
www.essen-ruhrperlen.de
2009 entwickelte er mit dem Werdener Werbering den Frühjahrs-Stoff- und Tuchmarkt und das ‚leuchtende Werden‘.
Etwas ganz Besonderes war, dass sich vor dem Kulturhauptstadtjahr 2010 ein Kreis gründete, dem auch Rolf Sachtleben angehörte. Dieser Kreis traf sich wöchentlich um das Projekt Ruhratolle umzusetzen. Zudem entstand in dieser Zeit durch den Kreis der Werden-Flyer und der Info-Point bei Kokosnussreisen in der Fußgängerzone, als zentrale Anlaufstelle für Touristen.
2010 begann Rolf Sachtleben zudem noch, sich mit einer Gruppe von Menschen für die Instandsetzung des Gartenhauses von Herrn Dingerkus, der um 1790 für Personal und Finanzen in der Abtei zuständig war, einzusetzen. Dieses Häuschen war über die Jahre verfallen und im Dornröschenschlaf. Der Bürger- und Heimatverein hatte sich um die Restaurierung des Daches gekümmert und in die Wege geleitet, dass es unter Denkmalschutz gestellt wurde. Nun musste ein Verein gegründet werden, und zum Glück fanden sich die richtigen Leute und Handwerker, um diese Renovierung durchzuführen und das Kleinod wieder zum Leben zu erwecken.
Von Mai bis zum Erntedankfest im Oktober können Interessierte an jedem ersten Sonntag im Monat bei Kaffee und Kuchen die Idylle im Garten genießen und das Gartenhaus bertachten.
www.gartenhaus-dingerkus.de
„Es macht einfach Spaß, sich zu engagieren und zu sehen, wie es sich weiter entwickelt“, so Rolf Sachtleben zu diesem Projekt.
Parallel ging es für ihn natürlich auch im Werbering weiter mit einem, den Stoffmarkt begleitenden, Buchmarkt, dem Fest der Sinne, im Jahr 2015 die überaus erfolgreiche Austellung der Plassmann-Karikaturen zur Weihnachtszeit, und den Gesundheitstagen 2016 und 2017.
Am 01.09.2018 übergibt Rolf Sachtleben die Geschäftsführung an Klaus Strehlau und wird noch 1-2 Jahre unterstützend (vor allem bei den Märkten) zur Seite stehen.
Mit seinem persönlichen Engagement hat er so viel für Werden bewegt, dass wir Froh und Dankbar sind, ihn in Werden zu haben.
Durch solche Menschen wird unser schöner Stadtteil geprägt und entwickelt sich immer weiter.