Was bewegt Werden – Michaela Hazebrouck / Papermoon

Wer den kleinen Laden von Michaela Hazebrouck betritt, findet sich wieder in einer verwunschenen Welt aus Schleifen, Bändern, Karten und allem was das Herz von Verpackungs- und Geschenkfans begehrt.
Seit 32 Jahren existiert Papermoon bereits in Werden. Einst von Frau Herr-Krebs an der Ecke Wig- und Heckstraße eröffnet, und nach dem Verkauf vom Ehepaar Krause geführt, sollte im Januar 2005 Schluss sein.
Am letzten Verkaufstag wollte Frau Hazebrouk noch ein paar Karten kaufen und fragte verständnislos, warum dieser schöne Laden denn schließen müsse. Frau Krause erwiderte, dass sie aus Altersgründen aufhören wolle.
Dann stellte sie die Frage, die Michaela Hazebrouk‘s Leben verändern sollte: „Wollen Sie das nicht machen?“
Frau Hazebrouk, geboren in Stuttgart, aufgewachsen in Tübingen, und nach einem Studium der Amerikanistik und Kunstgeschichte mit ihrem Mann wegen seines Berufs nach Werden gekommen, dachte kurz nach. Außer Kuchen in Schule und Kindergarten ihrer 4 Kinder hatte sie noch nichts verkauft! Trotzdem reizte sie das Angebot so sehr, dass sie kurz ihren Mann anrief um sich zu beraten und dann einwilligte, den Laden zu übernehmen.
Das Haus, in dem Papermoon bis dahin beheimatet war, war allerdings verkauft, so dass ein neuer Standort her musste.
Dieser war zum Glück recht schnell gefunden, und so eröffnete Michaela Hazebrouck im März 2005 schräg gegenüber in der Heckstraße 23.


Das Sortiment umfasst ausgefallene Karten (da legt sie großen Wert drauf, denn: „08-15 gibt es überall!“), Geschenkpapier in über 120 (!) verschiedenen Designs, Kartonagen, Geschenkbänder, Dekoartikel und Ballons.
Das Faible für Anglizistisches und Amerikanistisches, welches im Laden bei der Deko zum Ausdruck kommt, resultiert aus ihrer Studienzeit, so dass sie sich gerne auf Messen in England inspirieren lässt, bzw. dort ordert. „In England gibt es einfach die cooleren Karten!“
Bei der letzten Inventur kam sie auf 11.000 Karten.
Was Papermoon noch auszeichnet ist der Verpackungsservice. Die Kunden bringen die Geschenke, und die werden dann im Laden verpackt.
Sehr schön ist, dass Frau Hazebrouck mit Frau Wykrota eine Angestellte beschäftigt, die seit Beginn von Papermoon vor 35 Jahren dabei ist.
Als wären der Laden, die 2 Töchter, die zwei Söhne und das erste Enkelkind, welche zum Teil im Ausland leben, nicht genug, haben die Familienhunde nun noch Nachwuchs bekommen. Es gilt also auch noch, sich um 8 Welpen zu kümmern. Die dürfen jetzt aber so langsam ausziehen…
Langeweile kommt also bei der Inhaberin von Papermoon so schnell nicht auf!
Auch wegen des Zeitaspekts ist sie froh, in Werden zu wohnen. So muss sie nämlich keinen Parkplatz suchen, sondern kann ihren Laden fußläufig erreichen.
Das ist allerdings nicht das einzige: als sie vor einiger Zeit mit einem amerikanischen Freund, der zu Besuch war, durch Werden lief, traf sie, wie es hier halt so ist, viele Bekannte. Es wurde gegrüßt und hier und da kurz geredet, und als sie wieder zurück waren, sagte der Freund: „Du lebst hier im Paradies!“
Genau so sieht sie das auch! „Es ist schön, dass man hier so viele kennt, und sich immer die Möglichkeit zu einem netten Gespräch ergibt.“
Wir freuen uns, dass durch Spontanität ein so schöner und ausgefallener Laden in Werden erhalten blieb!