Kai Dahlers Damenmodengeschäft in der Hufergasse 24 ist eines der ältesten Unternehmen in Werden und von der Verkaufsfläche her das Größte. 1995 übernahm Kai Dahler den Laden, in dem vorher Foto Lohmann beheimatet war. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Geschäft nur aus dem vorderen Bereich, war also deutlich kleiner als heute. Das damals der Friseur Morante direkt gegenüber einen Laden hatte, war ein großer Vorteil, da die Damen häufig nach dem Friseurbesuch auf einen kleinen Bummel bei O:KAI vorbeischauten. Oft war das schon Morgens um 9.00 Uhr und man kam bei einem Tässchen Kaffee ins Gespräch. Durch diese Gespräche , bei denen auch oft die kleinen und großen Sorgen der Kundinnen zum Thema wurden, kam Kai Dahler auf die Idee, eine Theke in den Laden zu bauen und so eine gemütlichere Atmosphäre zu schaffen. Hier wird auch heute noch gern bei einem Kaffee, einem Wasser, oder einem Gläschen Sekt geplaudert. Den Vorteil sieht der Inhaber auch darin, dass es immer netter ist, wenn sich eine Kundin beim Einkaufen in Gesellschaft von anderen Frauen befindet. Dies ist bei ihm häufig gegeben, da an der Theke oft ein reger Austausch stattfindet.
Die anfänglich 55 qm konnte Kai Dahler vor 10 Jahren auf 130 qm deutlich erweitern, indem er nach hinten raus anbaute.
Dieser Anbau ist dahingehend architektonisch hochinteressant, weil eine Mauer des Gebäudes die alte Werdener Stadtmauer ist. Früher hat man sich durch diese Bauweise beim Hausbau eine Hausmauer gespart. Da es sich um ein historisches Bauwerk handelte, gab es für den Anbau erst einmal keine Genehmigung. Der Beauftragte Architekt hatte dann aber eine Lösung und setzte Balken vor die Mauer, die nun die Dachkonstruktion quasi freischwebend tragen. Wer also gern einen Blich auf die alte Stadtmauer werfen möchte, hat bei O:KAI die Gelegenheit dazu. Besonders nett ist zudem die kleine Terrasse, auf der die Kundinnen bei schönem Wetter auch gern eine kleine Pause einlegen bevor sie weiter das große Sortiment betrachten.
Kai Dahler, der vor seiner Selbständigkeit als leitender Angestellter bei P&C für den Zentraleinkauf für Damenmäntel und Leder zuständig war, und der neben seinem Geschäft in Werden noch eines in Kupferdreh besitzt, bildet seit Jahren sogar aus. Vom Einzelhandelskaufmann m/w über den Handelsassistenten m/w bis zum Verkäufer m/w können bei O:KAI Abschlüsse erworben werden. „Bisher ist noch nie einer durchgefallen“ berichtet der Geschäftsmann stolz. Im Moment gibt es einen Auszubildenden und eine Mischung aus Festangestellten und Aushilfen in den Läden.
Das Sortiment ist groß. Geführt werden große Marken wie Betty Barclay, Zerres, Raabe und MAC Hosen. Zudem ist Kai Dahler ein Cashmere Spezialist, der sich sehr gut mit Stoffen, Qualitäten und Beschaffungsmärkten auskennt. Seine Kundinnen legen besonderen Wert auf Naturmaterialien und daher gibt es im Sortiment sehr wenig Ware mit Kunstfasern.
Da es heute keine zwei Saisons mehr wie früher gibt, sondern ständig alles im Wandel ist, wird heute oft jede Woche neue Ware geliefert.
Eine weitere Kernkompetenz sieht der Inhaber von O:KAI zudem bei Accessoires wie Schals in Seide, Wolle, Cashmere, Lama, Baumwolle und Viskose sowie Taschen, Gürtel und Schmuck. Der Schmuck spricht auch junges Publikum an, da er preislich im Rahmen liegt und Nickel, Blei sowie Kadmiumfrei ist. Zudem ist die Qualität hochwertig und es wird geschliffenes Glas verwendet, was hübsch aussieht.
Die persönliche Kundenbindung ist für Kai Dahler, der seit 18 Jahren eine Gehbehinderung hat, mit der er sehr offen umgeht, und die ihn nicht von seiner Anwesenheit in seinen beiden Läden abhält, das allerwichtigste. Da sein Vater bereits Lehrer am Werdener Gymnasium war, sind auch er und seine Familienangehörigen hier zur Schule gegangen. Aus diesem Grunde kennt er einen Großteil der Werdener und hat eine große Bindung an den Stadtteil. Er weiß bei seinen vielen Stammkunden genau, ob der Hund krank ist, oder der Ehemann im Rollstuhl sitzt, und das ist es auch, was seine Kundinnen so mögen.
Eine Besonderheit gibt es noch: O:KAI ist der einzige Laden in Werden, der Samstags Nachmittags bis 18.00 Uhr geöffnet hat. Aus diesem Grunde kommt seine Kundschaft oft sogar aus Langenberg, Velbert und Ratingen. „Samstags Nachmittags hat man nämlich die Möglichkeit, in Ruhe einzukaufen und auch mal eine ausführlichere Beratung in Anspruch zu nehmen.“
Ein tolles Angebot, welches in Werden seinesgleichen sucht!