Was bewegt Werden – Judith Kauter / WohnRevier

Vor 4 Jahren eröffnete Judith Kauter ihren Laden in der Heckstraße – Ecke Grafenstraße. Durch die große Fensterfront zu beiden Straßen hin gibt es schon von draußen die Möglichkeit zu erahnen, was einen im Laden erwartet.
Die Innenarchitektin hatte nach ihrem Studium auch einen Laden mit Einrichtungsgegenständen. Dann lernte sie ihren Mann kennen, und zog mit ihm nach Rüttenscheid. Da es dort solche Läden wie Sand am Meer gab, entschied sie sich, etwas anderes zu versuchen. Sie eröffnete die zwei Spielzeugläden ‚Engelchen und Bengelchen‘ in Werden und Rüttenscheid.
Obwohl Judith Kauter mit diesen Läden sehr erfolgreich war hatte sie, nachdem ihre beiden Söhne aus dem Kleinkindalter raus waren keine richtige Lust mehr auf Kindersachen.
Inzwischen hatte die Familie ihren Lebensmittelpunkt längst nach Werden verlagert, und so erschien es ihr als eine gute Idee, hier wieder Einrichtungsgegenstände zu verkaufen. Sie verkaufte die Kindergeschäfte und startete mit dem ‚WohnRevier‘ neu, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn seit sie diesen Laden hat, ist sie alleinerziehend. Auf keinen Fall ein Grund zu jammern für die fröhliche und positive Innenarchitektin, die in ihren Söhnen inzwischen eine große Hilfe im Laden gefunden hat. Seit dem Frühling arbeiten beide (heute 15 und 17 Jahre alt) ab und an im ‚WohnRevier‘, und der Große wird im Weihnachtsgeschäft sogar regelmäßig im Laden sein. So kann er sich für seinen ‚Work and Travel Plan‘ ein wenig Geld verdienen.
Im Laden selbst sieht man sofort, dass es sich beim Sortiment nicht um 08/15 Ware handelt. Es gibt viele außergewöhnliche Sachen wie besondere Lampen und Uhren, bunte, kombinierbare Keramikartikel, Kissen und Decken, ausgefallene Armbänder und Ketten und vieles mehr.


„Ganz besonders die Taschen sind ein riesiges Thema geworden“ sagt Judith Kauter. Sie verkauft vor allem Ledertaschen. Eine bevorzugte Marke ist Taschendieb. Zudem werden enorm viele Kissen verkauft, was bei der Riesenauswahl und Farbenpracht nicht überrascht.
Judith Kauter findet es allerdings sehr schade, dass es in Werden keinen Laden mehr gibt, der feinere Einrichtungsgegenstände verkauft, da das nicht so ihr Ding ist.
Seit gut zwei Jahren hat sich die Geschäftsfrau mit einer befreundeten Architektin ein zweites Standbein aufgebaut, dass ihr eine Menge Spaß macht: die Beiden erstellen Kreativkonzepte im Bezug auf Farb- und Einrichtungsberatung.
Dies hatte sich ergeben, weil mit der Zeit immer mehr Kunden im Laden nach dieser speziellen Beratung fragten. Für die beiden Frauen eine gute Möglichkeit ihre Fähigkeiten zu nutzen und das Geschäftskonzept auszuweiten.
Der Standort Werden ist für Judith Kauter noch so ein richtiger „heile-Welt-Ort“, wo sie immer jemanden trifft den sie kennt, wenn sie zu Fuß zur Arbeit läuft. „Vor allem wenn man Kinder hat, ist es total schön hier!“ sagt sie, und dem ist von meiner Seite nichts entgegen zu setzen.