Was bewegt Werden – Verena und Gerrit Kolata / Du & ich Foodtruck/-station

Das Betreiberpaar des Foodtrucks und der Foodstation an der Heidhauser Straße 72 haben in den vergangenen Jahren beruflich und auch privat eine beachtliche Entwicklung durchlaufen.
Verena Kolata kommt ursprünglich aus der Textilbranche. Ihrem Vater gehörte ein Textilunternehmen, in dem sie die Großhandelsseite betreute. Als ihr Vater das Unternehmen aufgab, ging ihr Bruder Julian Frielingsdorf, welcher auch im Unternehmen tätig war, den Weg mit den Einzelhandelsläden ‚Montino Fashion‘, und sie verschlug es in die Gastronomie.
Vor 3-4 Jahren traf sie Gerrit Kolata wieder, den sie von früher kannte. Zu der Zeit arbeitete sie noch in der Textilbranche und war durch den Job immer in der ganzen Welt unterwegs, und oft unter Druck. Als die Beiden dann final zusammen kamen, entstand die Idee, dass sie gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollten.
Gerrit Kolata, der als gelernter Koch seine Ausbildung auf Sylt absolvierte und danach immer in der Gastronomie gearbeitet hatte, und Verena, damals noch Frielingsdorf, welche als Kauffrau einen Blick aufs große Ganze hatte, kamen auf die Idee dass ein Foodtruck sehr im Trend liegt und gut zu ihnen passen würde.
Ein Restaurant war auch eine Überlegung, jedoch sollte es dann eine Größe haben, womit man auch den Eventbereich abdecken kann. Sie sahen sich einige alte, ruhende Läden an, kamen aber zu dem Schluss, dass die riesigen Investitionen womöglich nicht das Ergebnis bringen, dass die Beiden sich vorstellten. „
Wie im Einzelhandel muss man heute schließlich die Leute animieren, Aktionen machen. Einfach den Laden aufhaben reicht nicht mehr“, so Verena Kolata.


Der Foodtruck zielt nur auf Events ab. Öffentlich und Privat. Es war aber von Anfang an klar: wenn das funktioniert, muss man dem einen Laden beisetzen. Man sollte immer auf zwei Beinen stehen.
Der Truck ist eingerichtet wie eine Küche. Auf Hochzeiten haben sie sogar darin schon 4-Gang-Menüs gekocht.
Auf Festen und Märkten sind natürlich vor allem Burger und Süßkartoffelpommes angesagt.
Als Koch achtet Gerrit Kolata auf gute Qualität und kauft regional.
Im Laden gibt es auch Oefter Landeier, Fleischpakete von einem Bauern in Mülheim, selbstgemachte Saucen und Wildprodukte von einem befreundeten Jäger mit Jagd an der Mosel. Geplant sind dahingehend in der Grillsaison auch Wildbratwürstchen.
Sehr interessant ist auch der ‚Beyond Burger‘ auf der Tafel. Bei dem Patty handelt es sich um ein amerikanisches Forschungsprojekt. Beyond Meat ist ein Produkt, in dem tierische Proteine durch Pflanzliche ersetzt wurden. Geschmack und Konsistenz kommen dem Fleisch sehr nahe.
Auch die Toppings sind variantenreich. Hier gibt es zum Beispiel Pulled Pork, Chili Cheese und Veggie zur Auswahl.
Auch das Frühstücksangebot der Food Station kann sich sehen lassen. Zu den Standards, wie belegte Brötchen, kann man noch Butterbrote mit verschiedenen Belägen, Joghurt mit frischen Früchten und Crunchies und andere leckere Dinge finden.
Die Einrichtung der Food Station ist modern mit rustikalem Einschlag. Die Möbel sind aus Holland und die Farben wurden denen des Foodtrucks angepasst.
„Super ist, dass wir hier so viele Möglichkeiten haben,“ berichtet Verena Kolata. „Es gibt eine Spülküche, ein Trockenlager, eine große Küche mit angeschlossenem Kühlhaus und Lagerräume im Keller. Drei Festangestellte arbeiten in den Bereichen Küche, Verkauf und Foodtruck. Zudem gibt es noch Aushilfen, die flexibel in allen Bereichen einsetzbar sind.
Jetzt, so kurz nach der Eröffnung sind die Öffnungszeiten von 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr. Geplant ist aber eine Ausweitung auf den Samstag Mittag und Nachmittag. Zudem denken Gerrit und Verena Kolata über Gesellschaften nach, die ja in der Foodstation durchaus Platz fänden.
Da Gerrit ja neben den Imbissgerichten durchaus auf Restaurantniveau kocht, machen sie auch sehr viele Caterings bei Events, aber auch bei geschlossenen Gesellschaften, bei denen sie oft sogar eine Mischung aus Beidem anbieten. Bei kleinen Gesellschaften bis 50 Personen ist besonders der Barbecue-Style beliebt. Hier bekommen die Kunden alles geliefert und können dann ihre Burger selber machen. Auch moderne Gerichte sind sehr gefragt. Momentan sind die Beiden bereits für jedes Wochenende gebucht.
Der Foodtruck ist vor allem in Heiligenhaus, Essen und Velbert unterwegs. „Hier in der Umgebung ist so viel Potenzial, dass wir den Luxus haben, nicht jedes Wochenende weit weg zu müssen,“ freut sich Verena Kolata. Da der Foodtruck für Events unter 50 Personen nicht buchbar ist, weil sich der Warenaufwand nicht rechnen würde, freuen sich die Inhaber ganz besonders, dass durch den Laden nun die Möglichkeit besteht, auch kleinere Gruppen zu beliefern. Es gibt immer individuelle Angebote, die auf die Kunden abgestimmt werden.
Das Konzept der Kolatas, die übrigens im März ihr erstes Kind erwarten, läuft gut. Sie sind jedoch immer offen für Korrekturen am Sortiment, oder den Öffnungszeiten.
Was sie sich wünschen: eine gewisse Routine mit einem Tagesgeschäft, das sich dreht und Highlights, die sie bei Events setzen können.
Das das ambitionierte Paar das umsetzen kann, ist wohl keine Frage.