Was bewegt Werden – Anke Bedenbecker / Goldschmiede

In der Grafenstraße 39 eröffnete am 21.04.2018 die Goldschmiedemeisterin Anke Bedenbecker ihr lichtdurchflutetes und durch klare Strukturen ins Auge fallendes Geschäft.
Geboren im Werdener Krankenhaus und später mit den Eltern in Richtung Rheinland gezogen, absolvierte sie ihre Ausbildung und Gesellenzeit von 1986 bis 1990 in Neuss.
Danach arbeitete sie als Gesellin in Köln, und begann 1992 in Essen die Meisterschule, da es hier an der Fachschule die Möglichkeit gibt, die Titel Goldschmiedemeisterin und staatlich geprüfte Gestalterin zu erwerben.
Mit den Abschlüssen in der Tasche startete Anke Bedenbecker mit einer Kollegin in Neuss in die Selbständigkeit. Als nach 8 Jahren ihr Sohn geboren wurde, reduzierte sie ihre Arbeitszeit und arbeitete erst einmal wieder in Teilzeit.
Da sie inzwischen in Überruhr wohnte und dort mitbekam, dass Marlies Badry ihr Geschäft aufgeben wollte entstand der Gedanke, sich mit einer Goldschmiede in Werden niederzulassen. Ein Ladenlokal fand sich in der Grafenstraße 39 und den Tresor plus Vitrinen kaufte sie Frau Badry ab. Anfang 2018 wurden die Verträge gemacht, doch durch einen Krankheitsfall in der Familie verschob sich der Eröffnungstermin auf den 21.04.18.
„Ich bin in Werden sehr gut aufgenommen worden,“ freut sich Anke Bedenbecker. Besonders schön findet die Goldschmiedemeisterin, dass es in Werden so viele selbständige Frauen gibt, die eine Gemeinschaft bilden und sich gegenseitig unterstützen. Sie hat das Gefühl, daß sowohl Kaufleute als auch Kunden sich Mühe geben, Werden mit den vielen inhabergeführten Geschäften zu erhalten.
Frau Bedenbeckers Kunden schätzen ihre Handarbeit. Sie verarbeitet gerne hochwertige, große, besondere Steine.
Einhergehend mit ihrem Faible für klare, gerade Formen und Designs entstehen besondere Steinketten, zum Beispiel mit Aquamarinen, Turmalinen oder Diamanten.
Am liebsten fertigt sie für ihre Kundinnen individuell an die Persönlichkeit angepassten Schmuck.
„Wenn man gemeinsam etwas erarbeitet, was dann perfekt zum Typ passt, ist das ein Prozess der immer spannend ist, und der Freude macht wenn das Schmuckstück fertig ist“ so Frau Bedenbecker.
Es gibt natürlich für die Kunden auch die Möglichkeit alten, oder geerbten Schmuck der nicht mehr gefällt zu ihr zu bringen. Dieser wird dann umgearbeitet. Manchmal gelingt das mit wenigen Mitteln, manchmal muss es aber auch ein schöner Stein sein, den die Kundin aussucht und der dann eingearbeitet wird.
Wenn es für Kundinnen schwer ist sich etwas vorzustellen, hat die Inhaberin Kartons mit Fotos von Schmuckstücken, die alle Vorlieben abdecken.
Ein Großteil des Schmucks wird von Anke Bedenbecker selbst hergestellt. Ein kleiner Teil wird dazu gekauft oder ab und an nimmt sie handgearbeiteten Schmuck von ausgewählten Goldschmiedinnen in Kommission. Wichtig ist ihr, dass es immer etwas Besonderes ist, was man nicht überall bekommt.
Die Entstehung ihres Logos ist auch interessant: die Grafikerin fragte nach ihrem Stil und die Goldschmiedemeisterin zeigte ihr einen selbst gemachten Anhänger. Aus dieser Form wurde das Logo entwickelt.
Dass ihr auch die Dekoration ihrer Fenster und des Ladens, sowie die Präsentation der Schmuckstücke sehr wichtig sind ist für jeden ersichtlich, der ins Schaufenster schaut oder den Laden betritt.
Sie möchte, dass es für die Kunden immer spannend bleibt.